Begegnung und Austausch in Selbsthilfegruppen
Unser im Juni 2016 neu gegründeter Verein Offener Dialog e.V. setzt sich dafür ein, dass ein finnisches Modell psychiatrischer Versorgung, der Offene Dialog, in unserer Region bekannt gemacht und diskutiert wird. Dem Modell wohnen folgende Gedanken inne: - die Selbstbestimmung der Menschen, die sich in der Krise befinden, wird gestärkt - es wird ein offener Umgang mit außergewöhnlichem psychischen Erleben kultiviert - das Erfahrungswissen aller beteiligten Personen, gleichwertig ob es sich um professionelle Helfer handelt oder um Personen aus den betroffenen Netzwerken, wird im Rahmen der Behandlung einbezogen - die erzählten Erfahrungen, die Geschichten der Betroffenen stehen im Vordergrund der Behandlung und werden (mit)geteilt Handlungsperspektiven ergeben sich aus dem gleichberechtigten Dialog Wir fördern den offenen Diskurs zu individuellen Erfahrungen mit außergewöhnlichem psychischen Erleben und die Reflektion der Handlungsperspektiven auch indem wir Selbsthilfegruppen initiieren. Bisher haben wir im Rahmen unserer Projekttätigkeiten 2 Gruppen initiiert: Das Treffen zum Thema Stimmenhören: Wer Stimmen ho?rt, ho?rt ganz real gesprochene Worte, die nur er selber wahrnehmen kann. Etwa 6 – 15 % (Untersuchung von John Hearst 2011) aller Menschen ho?ren irgendwann einmal in ihrem Leben Stimmen - ein Großteil davon, ohne dabei krank zu sein. Unsere Gruppe trifft sich einmal monatlich, jeden dritten Dienstag des Monats 17:00 Uhr. Wir beschäftigen uns auf der Grundlage perso?nlicher Erfahrung mit dem Stimmenho?ren ?. Wir tauschen und aus, vernetzen uns, begreifen gemeinsam das Pha?nomen des Stimmenho?rens. Die Recoverygruppe: Bei Recovery geht es darum den Glauben an dich selbst und dein Selbstvertrauen wieder zu erlangen, nicht länger lediglich Patientin oder Patient zu sein, sondern ein positives Bild von sich und seinen Möglichkeiten wieder zu erlangen, wieder zu hoffen, daran zu glauben, dass man mit einer psychiatrischen Diagnose gut leben kann. Es geht darum seelisch zu wachsen – das, was einem zugestoßen ist, zu akzeptieren und zu überwinden und die Dinge zu tun, die für einen wichtig sind - ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Unsere Selbsthilfegruppen wurden auf Grundlage des persönlichen Engagements einzelner Mitglieder unseres Vereins gegründet. Diese nehmen vollwertig an den Gruppen und am Erfahrungsaustausch teil. Besondere Tätigkeiten der ehrenamtlich Engagierten im Rahmen unserer Selbsthilfegruppen sind: - regelmäßig da sein, den Raum vorbereiten, Türen aufschließen - telefonisch und per Mail zu dem Thema der Gruppe erreichbar sein - das Pflegen des Mailverteilers und der Kontakte in der Gruppe - Einladungen verfassen und versenden - Öffentlichkeitsaufgaben (Anzeigen, Flyer, Newsletter) - Vernetzungsarbeit mit anderen Gruppen und Organisation von - Vernetzungstreffen oder besonderen Angeboten
Projektbeginn | 16.10.2017 |
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Projektdauer | unbegrenzt |
Ort | Leipzig |
Wochenstunden | egal |
Anzahl der Freiwilligen | 2 |
Engagementbereich | Gesellschaft, Kirche, Politik, Menschen in besonderen Situationen, Pflege, Fürsorge und Selbsthilfe |
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