Baikalplan e.V.

Es war im Frühjahr 1995, dass der erste Trupp Neugieriger den Klub Arabika in Irkutsk besuchte. Eigentlich hatte die BUNDjugend Sachsen Kontakte zu einem ökologischen Jugendverein gesucht, aber was sie fand, war ein Mix aus Höhlenforschern, Naturschützern und sozialem Jugendklub an einem der schönsten Seen der Erde. Ihr Domizil ein ausgedienter Wasserturm am Rande eines Neubaugebietes, ihre Aktivitäten von Jugendcamps am Baikalsee bis zu großen Expeditionen in die längste oder tiefste Höhle der Welt, ihr Chef Geologe, Archäologe, Schamane und Sozialarbeiter in einem, ihr Aktionsradius so groß wie Deutschland. Die Sprachkenntnisse waren auf beiden Seiten gering und doch hat man sich auf Anhieb verstanden. Es sind Freundschaften entstanden, gemeinsame Projekte wurden verwirklicht und Visionen ersponnen. War es am Anfang noch ein rein touristischer Austausch von Sehenswürdigkeiten, ist mit den Jahren immer mehr daraus geworden. Ein Gedanken- und Erfahrungsaustausch über alle kulturellen Unterschiede hinweg, eine gemeinsame Faszination für das Naturschauspiel Baikalsee und der Wunsch, ihn in dieser Form für folgende Generationen zu erhalten. Wir wollen in Deutschland und vor Ort informieren und aufklären, von seiner Schönheit erzählen und gleichzeitig auf die Probleme aufmerksam machen, für Verständnis werben und den Deutschen ein Sibirienbild jenseits von "kalt", "weit weg" und "Verbannung" vermitteln. Außerdem wollen wir einen Beitrag für eine naturverträgliche Tourismusentwicklung in der Baikalsee-Region leisten, damit auch die an seinen Ufern lebenden Menschen eine Perspektive haben. Die Beteiligung am "Great Baikal Trail" Projekt und der Bau des Frolikha Adventure Coastline Track sind deshalb ebenso wie die Unterstützung des Backpacker-Projektes in Irkutsk einer unserer Arbeitsschwerpunkte in den nächsten Jahren. Und dafür haben zwei handvoll Begeisterter Anfang 2002 den Verein Baikalplan gegründet und seitdem mit Leben gefüllt.